Zeitschrift für Palliativmedizin 2019; 20(03): 116
DOI: 10.1055/a-0883-7433
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© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Buchbesprechung: Schön warʼs

Contributor(s):
Manfred Gaspar
Kiel
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Publication Date:
03 May 2019 (online)

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Lyrik – im Rahmen der gesamten Literatur betrachtet – führt regelhaft ein Schattendasein. Und das selbst in Buchhandlungen, deren Auswahl nicht nur aus Stapeln bedruckten und gebundenen Papiers besteht, die in Supermarktmanier präsentiert werden. Dabei vermag sie doch, zumeist treffender, kürzer und ungleich prägnanter als Epik oder Dramatik einen aufschlussreichen Einblick in das subjektive Erleben und die Gefühlswelt der jeweiligen Autor*innen zu geben. Und so erscheint es nur logisch, dass eine Vielzahl lyrischer Werke sich mit schwerer Krankheit, Tod und Sterben auseinandersetzen, mit Zuständen also, die, oft über das Leiden hinaus, auch Grenzen der Sprache aufzeigen. Exemplarisch sei auf die „K-Gedichte“ Robert Gernhardts verwiesen. Speziell dieser Thematik hatte sich im Übrigen im März des vergangenen Jahres eine Tagung in Ulm unter dem Motto „Lyrik und Medizin“ gewidmet.