Perspektiven

Rollender Physiotruck – Behandlungsservice im ländlichen Raum

Das Innere des physiotrucks erinnert an eine kleine, liebevoll gestaltete Physiopraxis. Waschbecken, Eisfach, Kräuterstempel-Gerät, Schröpfset – griffbereit und immer dabei.
Abb.: physiotruck

Abb.: physiotruck

Ein umgebauter Rettungswagen ausgestattet mit einer Liege, Matten, Ölen, Wärme- und Kältepackungen, verschiedenen Kleingeräten und sogar Musik. Erfinder und Physiotherapeut Erfan Barogh hat eine mobile Therapiepraxis erschaffen. Mit seinem physiotruck rollt er mit Kollegin Tamara Hanssen seit Anfang 2019 durch den Rheingau-Taunus-Kreis und kommt direkt zu Kunden und Patienten. Das Angebot: klassische Physiotherapie, Massage, Wärme- und Kältetherapie, Kinesio-Tape und Personal Training.

Derzeit hat Barogh seinen Schwerpunkt auf Unternehmen (BGM) und Veranstaltungen gelegt, die hauptsächlich im Rheingau-Taunus-Kreis sitzen. „Uns buchen vor allem Firmen, die etwas für die Gesundheit ihrer Mitarbeiter tun möchten“, sagt der 31-jährige Therapeut. Er möchte so seinen Beitrag dazu leisten, Krankenstände in den Betrieben zu senken und im Gegenzug die Arbeitsfähigkeit zu steigern und für neue Motivation zu sorgen. Für Veranstaltungen, Messen und Sportturniere kann man die rollende Praxis ebenfalls buchen – bei mehrtägigen Events sogar deutschlandweit.

Auch Patienten mit Rezept können den physiotruck nutzen: allerdings nur mit verordnetem Hausbesuch. Parken kann der Truck dann auf dem Grundstück des Patienten oder auf der Straße. Weil sanitäre Einrichtungen nicht vorhanden sind, konzentriert sich der Zwei-Mann-Betrieb derzeit auf präventive Maßnahmen und Veranstaltungen.

Baroghs Vision: ein mobiler Notfallservice. Aufgrund gesetzlicher Vorlagen ist das derzeit nicht möglich. Doch er arbeitet daran, führt Gespräche auf politischer Ebene und setzt sich weiter für einen mobilen Service vor allem im ländlichen Raum ein.

boi