Phlebologie 2019; 48(04): 237-244
DOI: 10.1055/a-0895-2425
Übersicht / Review
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Welches ist der Stellenwert der Luft-Plethysmographie zur Diagnostik der Iliakal-Venen-Obstruktion?

Artikel in mehreren Sprachen: deutsch | English
Erika Mendoza
1   Venenpraxis Wunstorf
,
Christopher R. Lattimer
2   Josef Pflug Vascular Laboratory, Ealing Hospital, Middlesex, UK, Department of Surgery and Cancer, Imperial College, London, UK
3   West London Vascular and Interventional Centre, Northwick Park Hospital, Harrow, UK
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Publikationsverlauf

09. April 2019

25. April 2019

Publikationsdatum:
24. Mai 2019 (online)

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Zusammenfassung

Durch die Möglichkeit der Stenteinlage in iliakale Venen scheint die Behandlung der zentralen Obstruktion ein leichtes Unterfangen geworden zu sein. Allerdings bedingt diese Behandlung eine zumindest vorübergehende Antikoagulation – und der Stent wird lebenslang im Bein verbleiben. Und die Evaluation der Ergebnisse ist noch nicht gut etabliert. Auch die Indikationsstellung ist nicht immer objektivierbar gegeben, wenn man bedenkt, dass 25 % der Bevölkerung eine Stenose der linken V. iliaca von über 50 % aufweisen, auch wenn sie meist keine Symptome haben. Erschwerend kommt hinzu, dass die venöse chronische Insuffizienz als klinisches Syndrom (CVI) mehrere Ursachen haben kann, wie Varikose, Obstruktion oder Refluxe der tiefen Achse und die Behandlung eines einzelnen, anatomischen Befundes nicht unbedingt die Klinik nachhaltig verbessern muss. Die Luft-Plethysmographie (Air Plethysmography, APG) bietet in diesem Zusammenhang eine objektive, vom Untersucher und vom Patienten unabhängige Auswertungsmöglichkeit für die venöse Drainage und für die venöse Wiederauffüllzeit, die in jedem Fall vor einem Eingriff der zentralen Venen und zur Evaluation des Ergebnisses gefordert werden sollte.