Bei Katzen zählen die entzündliche Darmerkrankung (IBD) und das Darmlymphom zu
den wichtigsten Differenzialdiagnosen für schwere chronische
gastrointestinale Erkrankungen. Für die Diagnosestellung sind neben dem
Ausschluss parasitärer, diätetischer oder mikrobieller Ursachen vor allem
die endoskopische Untersuchung des Gastrointestinaltrakts und eine gezielte
Biopsie unentbehrlich. Fehler bei der Biopsie (v. a. unvollständige oder
beschädigte Bioptate) und Probenbearbeitung schränken die Auswertung häufig
ein oder machen sie gänzlich unmöglich. Während zahlreiche Einflussfaktoren
auf die Qualität von Biopsien bei der Katze bereits untersucht wurden,
fehlen Untersuchungen zum Einfluss der Probengröße. Ziel der Studie war
daher zu überprüfen, ob die Größe der Bioptate deren Qualität und die
diagnostische Genauigkeit signifikant beeinflusst.