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DOI: 10.1055/a-0956-1163
PArC-AVE – Partizipative Bewegungsförderung in der beruflichen Bildung
Publication History
Publication Date:
15 August 2019 (online)
Hintergrund
Derzeit befinden sich über 1,3 Mio. Deutsche in einem Ausbildungsverhältnis [1]. Bereits in dieser Gruppe der jungen Berufstätigen sind Defizite hinsichtlich des Gesundheitszustandes und -verhaltens erkennbar. Neben gesundheitlichen Beschwerden, z. B. Kopfschmerzen oder Rückenschmerzen, werden vor allem geringe Umfänge körperlicher Aktivität berichtet [2, 3]. Dabei leistet körperliche Aktivität einen wesentlichen Beitrag zur Erhaltung und Förderung der Gesundheit [4]. Für die Initiierung und Aufrechterhaltung einer körperlich aktiven Lebensweise stellt das Konstrukt der Bewegungsbezogenen Gesundheitskompetenz (BGK) eine bedeutende Voraussetzung dar [5]. Die BGK besteht aus drei Subkomponenten: Bewegungskompetenz, Steuerungskompetenz und Selbstregulationskompetenz. Hinter diesen verbergen sich kognitive, motorisch-funktionelle, motivationale und volitionale Fähigkeiten und Fertigkeiten, die es dem Menschen ermöglichen, einen aktiven Lebensstil zu führen [6]. Neben den individuellen Voraussetzungen haben jedoch auch die umgebenden organisationalen und politischen Strukturen einen bedeutenden Einfluss auf das Gesundheits- und Aktivitätsverhalten [7, 8].
Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich das Projekt PArC-AVE (Physical Activity-related Health Competence in Apprenticeship and Vocational Education) mit der Bewegungsförderung in der beruflichen Bildung. Der Fokus liegt dabei auf der Förderung der BGK von Auszubildenden und der Schaffung von Rahmenbedingungen innerhalb der Ausbildungseinrichtungen bzw. Unternehmen (Settings), welche die körperliche Aktivität begünstigen. Eingebettet in den Forschungsverbund „Capital4Health – Capabilities for active lifestyle“ verfolgt PArC-AVE das Verbundziel der Förderung von Handlungsmöglichkeiten für einen aktiven Lebensstil [9]. Unter Verwendung des kooperativen Planungsansatzes sollen bewegungsbezogene Interventionen für Auszubildende auf individueller und struktureller Ebene entwickelt und umgesetzt werden.