Neonatologie Scan 2019; 08(03): 174-175
DOI: 10.1055/a-0956-9658
Aktuell
Pharmakologie
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Unreife Frühgeborene profitieren von niedrig dosiertem Hydrocortison

Further Information

Publication History

Publication Date:
23 September 2019 (online)

Verschiedene wissenschaftliche Untersuchungen deuten darauf hin, dass viele unreife Frühgeborene, die im Verlauf eine bronchopulmonale Dysplasie (BPD) entwickeln, während der ersten Lebenswoche an einer relativen Nebenniereninsuffizienz leiden. Schützt eine prophylaktische Behandlung mit niedrig dosiertem Hydrocortison diese Frühgeborenen vor der respiratorischen Komplikation?

Fazit

Unreife Frühgeborene, so das Fazit der Wissenschaftler, profitieren hinsichtlich des BPD-freien Überlebens, des Risikos für einen medikamentösen Ductusverschluss sowie des Überlebens bis zur Klinikentlassung von einer frühzeitig eingeleiteten, niedrig dosierten Hydrocortison-Behandlung. Die Vorteile der Therapie überwiegen offenbar die potenziellen Nebenwirkungen der Medikation – das erhöhte Risiko für eine spontane gastrointestinale Perforation sowie für eine Late-onset-Sepsis.