Neuroradiologie Scan 2019; 09(03): 217
DOI: 10.1055/a-0959-5097
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Neurointerventionelle Praxis bei intrakraniellen Aneurysmen

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Publication Date:
06 August 2019 (online)

Die bevorzugte Behandlung rupturierter und nicht rupturierter intrakranieller Aneurysmen besteht bisher in der endovaskulären Embolisation. Mit der Einführung neuer Devices stehen nicht nur mehr Techniken zur Verfügung, sondern hat sich auch das Indikationsspektrum verschoben. Die Wahl der geeigneten Methode hängt stark von der persönlichen Präferenz des Neuroradiologen ab, woraus unterschiedliche Therapiestrategien resultieren. Die prospektive ARETA-Studie gibt Aufschluss über die Behandlungspraxis in 16 französischen Zentren.

Fazit

Mehr als jedes 10. nicht rupturierte Aneurysma wurde mit einem Flow-Diverter behandelt. Die Indikationen gingen laut den Autoren dabei über die Empfehlungen der FDA hinaus: Auch bei kleineren Läsionen und geringen Halsweiten kamen Flow-Diverter zum Einsatz. Die Zahlen reflektierten eine flexible Nutzung der unterschiedlichen Devices, so die Autoren. Die Wahl der Methode erfahre bei UIA einen Shift hin zu komplexeren und jüngeren Techniken. Bei rupturierten Aneurysmen spielten Flussunterbrechung, Flussumlenkung und stentassistiertes Coiling eine untergeordnete Rolle. 97,8 % der Läsionen wurden mit Coiling und ballonassistiertem Coiling behandelt.