Schätzungsweise werden in den USA mehr als 30 000 Shunt-Anlagen pro Jahr zur Behandlung
des Hydrozephalus durchgeführt. Jedoch wird diese Therapie ohne ein tieferes Verständnis
hinsichtlich der Krankheitsursache oder der exakten Wirkweise der Therapie durchgeführt.
Der chronische Hydrozephalus ist assoziiert mit erweiterten Ventrikeln bei normalem
intrakraniellem Druck. Bei der idiopathischen intrakraniellen Hypertension sind die
Ventrikel normal weit, obwohl ein erhöhter intrakranieller Druck vorliegt. Dieses
scheinbare Paradox ist bislang weithin unerklärt. Eine Hypothese ist, dass eine Druckdifferenz
zwischen den oberflächlichen und tiefen Venenterritorien des Gehirns für die Unterschiede
dieser beiden Erkrankungsformen verantwortlich ist.