Neuroradiologie Scan 2019; 09(03): 207-208
DOI: 10.1055/a-0960-6639
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3D-Flair Imaging stellt Papillenödem zuverlässig dar

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Publication Date:
06 August 2019 (online)

Die idiopathische intrakranielle Hypertension ist gekennzeichnet durch einen erhöhten intrakraniellen Druck, Kopfschmerzen, Doppelbilder und ein Papillenödem. Die klinische Diagnose stellt den Goldstandard dar. MRT erfolgen zum Ausschluss sekundärer Ursachen. Die retrospektive Studie weist kontrastverstärkte 3D-FLAIR-Sequenzen als sinnvolle und schnelle Alternative für die Primärdiagnostik aus.

Fazit

Eine Hyperintensität von ON und ONH in kontrastverstärkten FLAIR-Sequenzen korrelierte mit der klinischen Diagnose IIH und war ein robustes, spezifisches sowie sensitives Zeichen für ein Papillenödem. Dies ist laut den Autoren klinisch bedeutsam: Die MRT erfolgten häufig bereits vor der neuroophthalmologischen Diagnostik. Da FLAIR-Sequenzen überwiegend zum Standardprogramm für eine Gehirn-MRT gehörten, könne der Verdacht auf eine IIH auch vor einem orbitaspezifischen Screening gestellt werden. Die starke Kontrastanreicherung entspräche zudem den pathophysiologischen Modellen mit einer axoplasmatischen Stase und konsekutiven Neurotoxizität durch die intrakranielle Druckerhöhung.