Neuroradiologie Scan 2019; 09(03): 184-185
DOI: 10.1055/a-0960-9029
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Zerebrovaskulär
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Radiomics können Rekanalisation mit Alteplase bei akutem Schlaganfall vorhersagen

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Publication Date:
06 August 2019 (online)

Die Verwendung von intravenöser Alteplase dient bei Patienten mit akuten ischämischen Schlaganfällen in erster Linie der Auflösung des Thrombus im arteriellen System. Alteplase ist ein Plasminogenaktivator. Die Charakteristika des Thrombus wie Länge oder Permeabilität, die man im CT identifizieren kann, sind potenziell assoziiert mit der Rekanalisation mit Alteplase.

Fazit

Die Studie zeigt, dass statistische Modelle auf Basis von Radiomics-Charakteristika von intrakraniellen Thromben in großen Gefäßen dabei helfen können, Patienten zu identifizieren, bei denen wahrscheinlich eine Rekanalisation mit Alteplase erreicht werden kann. Die Autoren sehen auf Basis ihrer Ergebnisse als Perspektive die künftige Entwicklung einer computergestützten Bildanalyse-Software, die dem Arzt bei der Entscheidung helfen kann, ob Patienten mit proximalen Okklusionen in einem vernünftigen Zeitrahmen mittels Alteplase rekanalisiert werden können. Bis dahin, so die Autoren, kann diese Methode nicht für die Entscheidungsfindung bei der Behandlung von akuten Schlaganfällen genutzt werden, da in der Akutsituation die intravenöse Thrombolyse unverzüglich eingeleitet werden muss.