Neonatologie Scan 2020; 09(01): 37-38
DOI: 10.1055/a-0966-6572
Aktuell
Neonatales Abstinenzsyndrom

Pränatale Metamphetamin- und Opioid-Exposition begünstigt Entwicklungsdefizite

Weltweit nimmt der Konsum illegaler Substanzen, beispielsweise von Metamphetamin und Opioiden, durch Frauen zu. Da beide Substanzen die Plazenta passieren und die Entwicklung des fetalen Gehirns beeinträchtigen können, stellt sich die Frage, inwiefern sich die intrauterine Exposition auf die kognitive, sprachliche und motorische Entwicklung im Kleinkindalter auswirkt.

Fazit

Sowohl die intrauterine Metamphetamin- als auch die Opioid-Exposition begünstigen sprachliche und kognitive Entwicklungsdefizite im Kleinkindalter, schlussfolgern die Wissenschaftler. Metamphetamin scheint diesbezüglich stärkere Auswirkungen zu haben als Opioide. Auch der Bildungsstand der Bezugsperson sowie der Alleinerziehendenstatus beeinflussen die Entwicklungsprognose erheblich. Langzeitstudien müssen nun drogenexponierte Kinder bis ins Jugend- und Erwachsenenalter begleiten.



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Article published online:
27 February 2020

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