Psychiatr Prax 2019; 46(06): 349-351
DOI: 10.1055/a-0969-6511
Nachruf
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Was nach dem Tod von Klaus Weise (1929 – 2019) bleibt

Schaffensbeitrag auf dem Weg zu einer menschenwürdigeren Psychiatrischen Praxis als unvollendete Herausforderungen für seine Nachfolgegenerationen
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Publication Date:
04 September 2019 (online)

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Prof. Dr. med. Klaus Weise (1929 – 2019).
Von 1973 – 1995 Direktor der Psychiatrischen Klinik und Poliklinik der Universität Leipzig (Foto: Universität Leipzig).

Kurz nach seinem 90. Geburtstag verstarb Klaus Weise am 14. Mai 2019 in Leipzig. Mit ihm verlieren wir einen psychotherapeutischen und wissenschaffenden Psychiater, der sich wohltuend von patientenabstinenten psychiatrischen Wissenschaftlern unterschied. Er empfand die Sozialpsychiatrie ohne Psychotherapie als ein Fragment, weil dann der Betroffene als Subjekt ausgeblendet werde. Klaus Weise tat sich selbst mit seiner reduktionistisch erlebten Einordnung als Sozialpsychiater schwer. Bereits 1986 hat er sich in einem heute noch lesenswerten Beitrag mit dem Sinn und Unsinn des Begriffs Sozialpsychiatrie auseinandergesetzt [1].

 
  • Literatur

  • 1 Weise K. Sinn und Unsinn des Begriffs Sozialpsychiatrie. Sozialpsychiatrische Informationen 2006; 36: 41
  • 2 Schwarz B, Weise K, Thom A. Hrsg. Sozialpsychiatrie in der sozialisitischen Gesellschaft. Leipzig: Georg Thieme VEB; 1971
  • 3 Jones M. The Therapeutic Community. A New Treatment Method in Psychiatry. New York: Basic Books; 1953
  • 4 Haase JH. Vorkommen und Deutung des psychomotorischen Parkinsonsyndroms bei Megaphen bzw. Largactil-Dauerbehandlung. Der Nervenarzt 1954; 25: 486-492
  • 5 Weise K. Theoretische und praktische Probleme gemeindenaher Psychiatrie an der Universität. Sozialpsychiatrische Informationen 1988; 18: 2-7
  • 6 Weise K. Bewahrenswertes in der Psychiatrie der DDR. Sozialpsychiatrische Informationen 1990; 20: 3-6
  • 7 Angermeyer MC. Die Entwicklung der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie seit 1995. In: Angermeyer MC, Steinberg H. Hrsg. 200 Jahre Psychiatrie an der Universität Leipzig. Personen und Konzepte. Berlin, Heidelberg: Springer Medizin Verlag; 2005: 278-285
  • 8 Goyk M. Arztnovelle. Leipzig: Paul List; 1972
  • 9 Goyk M. Dr. Agaton – Ein Tagebuch. herausgegeben von seinem Freund und Psychiater. Leipzig: Jonas Plöttner; 2013
  • 10 Mann F. Professor Parsifal. autobiographischer Roman. München: DTV; 1989
  • 11 Mann F. Achterbahn: Ein Lebensweg. Reinbek: Rowohlt; 2008