Sucht wurde über lange Zeit nicht als Krankheit, sondern als Charakterschwäche eingeordnet.
Da sie auch heute oft mit einer Stigmatisierung einhergeht, versuchen Betroffene die
Erkrankung vor sich selbst und anderen zu leugnen. Auch im somatischen und psychotherapeutischen
Versorgungssystem werden Suchtpatienten eher negativ konnotiert, da ihre Behandlung
als schwierig gilt und in der Vergangenheit als wenig erfolgversprechend eingestuft
wurde.