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Prothese für die Hauptschlagader

(Quelle: JOTEC GmbH [rerif])

Universitätsspital Zürich

Bei Patienten mit dem seltenen Loeys-Dietz-Syndrom (LDS) kann es zu einer Erweiterung der Hauptschlagader kommen, die plötzlich zu einer Überdehnung und einem tödlichen Riss führen kann. Um dies zu verhindern, muss die Schlagader durch eine Prothese ersetzt werden. Am Universitätsspital Zürich wagte ein Ärzteteam der Gefäßchirurgie die lebensrettende Operation nun weltweit und notfallmäßig als eines der ersten bei einem Kind.

Das Ärzteteam ersetzte die geschädigte Aorta eines neunjährigen Patienten bis auf einen nicht von der Dissektion betroffenen Gefäßanteil im Bauch vollständig durch eine Gefäßprothese. Dafür wurden zwei Operationen im Abstand von drei Tagen nötig. In der ersten wurde der Aortenbogen oberhalb des Herzens ersetzt, in der zweiten Operation fast der gesamte Teil der senkrecht verlaufenden Hauptschlagader im Brustkorb und Bauch. Insgesamt mussten circa 40 Zentimeter ersetzt werden.

Der kleine Patient überstand die beiden Eingriffe sehr gut und erholte sich rasch. Weltweit sind nur drei Fälle von LDS-Patienten bekannt, bei denen schon im Kindesalter der Ersatz der Hauptschlagader aufgrund einer Aortendissektion nötig war.

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Article published online:
12 February 2020