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DOI: 10.1055/a-0998-1209
Restriktive vs. liberale EK-Transfusion bei VLBW-Frühgeborenen
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
25. November 2019 (online)

Zwischen Gestationsalter und Indikation zu einer Erythrozytenkonzentrat-(EK-)Transfusion besteht, so die Autoren, eine inverse Relation. Nahezu 85 % der Frühgeborenen mit extrem niedrigem Geburtsgewicht (ELBW) erhalten mindestens ein EK vor Verlegung aus der NICU. Während die Indikation häufig bei den in aller Regel anämischen Frühgeborenen gegeben ist, gilt die Transfusion auch als ein unabhängiger Risikofaktor der Mortalität.
Ein restriktives Transfusionsregime ist, so Knee et al., im Vergleich zu einem liberalen Vorgehen sicher und assoziiert mit einer geringeren Häufigkeit des Auftretens von periventrikulärer Leukomalazie, Frühgeborenen-Retinopathie, transfusionsassoziierten Fällen einer nekrotisierenden Enterokolitis und Sepsis. Studien bzgl. der langfristigen neurologischen Entwicklung werden bereits durchgeführt, deren Ergebnisse stehen jedoch bislang noch aus.