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DOI: 10.1055/a-0998-1586
Stressreduktion bei Frühgeborenen: Was bringen Eltern-Kind-Programme?
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
25. November 2019 (online)

Frühgeborene sind während ihrer Behandlung auf der neonatologischen Intensivstation vielfältigen Stressreizen ausgesetzt. Ziel des „Mother-Infant Transaction Program“ (MITP) ist es, diese Belastungen durch eine gezielte Verbesserung der Eltern-Kind-Interaktion zu minimieren. Nach ersten vielversprechenden Ergebnissen prüften australische Forscher nun, inwiefern Frühgeborene langfristig von solchen Interventionen profitieren.
Eine frühzeitige Schulung der Eltern unreifer und sehr unreifer Frühgeborener mit dem Ziel der Stressreduktion, so das Fazit der Autoren, bietet bezüglich des entwicklungsneurologischen Outcomes der Kinder langfristig vermutlich keine Vorteile. Zukünftige Untersuchungen müssen klären, inwiefern reifere Frühgeborene eventuell doch von MITP-Interventionen profitieren und welche Rolle dabei der Zeitpunkt der Maßnahmen spielt. Weitere Untersuchungen der PremieStart-Teilnehmer im Alter von 6 und 9 Jahren stehen noch aus.