Das Becken – die starke Körpermitte

In unserem bewegten Alltag ist das Becken von zentraler Bedeutung. In der Schwangerschaft, während der Geburt und noch lange nach der Geburt sind muskuloskelettales System, Becken und Beckenboden vielfältigen Belastungen und Veränderungen unterworfen. Längst nicht alle bilden sich von alleine zurück. Ein optimales Zusammenspiel von Ligamenten, Muskeln, Gelenken und knöchernen Strukturen im Becken ist die Voraussetzung für das Wohlbefinden in und nach der Schwangerschaft sowie für einen guten Geburtsverlauf. Zugleich können Verspannungen, Stauchungen und alte Verletzungen dieses komplexe Zusammenspiel stören, selbst wenn sie nicht direkt am Becken lokalisiert sind.

In den Schwerpunktartikeln dieser Ausgabe teilen praktizierende, lehrende und forschende Physiotherapeuten und Ärzte, einige mit großer osteopathischer Expertise, ihr vertieftes Wissen zu diesen vielgestaltigen Zusammenhängen mit uns – anatomisch, biomechanisch und (patho–) physiologisch. Dieses Wissen unterstützt uns Hebammen, Beschwerden in Schwangerschaft und Wochenbett besser zu verstehen, Lösungsansätze zu vermitteln sowie die Frau gut auf ihre Geburt vorzubereiten oder sie während der Geburt zu entspannen. Die unterschiedlichen Herangehensweisen in der Prävention zu verstehen, fördert zudem eine gute interprofessionelle Kommunikation – Zutaten also für eine gelungene interdisziplinäre Zusammenarbeit, die den Frauen und ihren Kindern zugutekommt.

Ich wünsche Ihnen viel Freude und viele Anregungen für neue Erfahrungen in Ihrer praktischen Tätigkeit.

Als neue Herausgeberin im Team der Zeitschrift DIE HEBAMME freue ich mich auf weitere spannende Ausgaben.

Herzlich,

Astrid Krahl

Herausgeberin DIE HEBAMME