physiopraxis 2019; 17(11/12): 6-9
DOI: 10.1055/a-1009-9700
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Publication Date:
26 November 2019 (online)

Technischer Fortschritt in der Medizin: Deutsche sind skeptisch – Stada Gesundheitsreport 2019

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Abb.: Thieme Gruppe

Laut dem aktuellen Gesundheitsreport, den der Pharmakonzern Stada Anfang Mai 2019 in Berlin vorgestellt hat, vertrauen nur 23 Prozent der Europäer der Schulmedizin voll und ganz. Das ergab eine Onlinebefragung, an der 18.000 Personen aus neun europäischen Ländern teilnahmen: Deutschland, Belgien, Frankreich, Italien, Polen, Russland, Serbien, Spanien und Großbritannien. Die wissenschaftliche, an Univer sitäten gelehrte Medizin hat es vor allem bei deutschen Patienten schwer. 49 Prozent greifen daher bei ersten Krankheitssymptomen erst einmal zu Hausmitteln und liegen damit deutlich über dem Durchschnitt aller interviewten Personen (27 Prozent).

Der Gesundheitsreport stellt neben dem Vertrauen in die Schulmedizin auch viele andere Themen dar, wie die Einstellung der Europäer zu Organspende, Gentests oder Roboter-OPs. Das Fazit: Im Vergleich zu den anderen acht europäischen Ländern steht Deutschland dem technischen und medizinischen Fortschritt eher skeptisch gegenüber.

71 % der Befragten in Deutschland sagen „Nein“, wenn es um Biosensoren zur Gesundheitsüberwachung geht.

Auch in den Dingen, die sich Patienten von ihren Ärzten wünschen, bestehen zwischen dem europäischen Durchschnitt und den Antworten der deutschen Teilnehmer Unterschiede: Eine verständliche und detaillierte Erklärung über die eigene Krankheit und deren Therapiemöglichkeiten und dass der Arzt die Sorgen des Patienten ernst nimmt, stehen hierzulande weit oben (GRAFIK). Dass man eine Arznei verschrieben bekommt, ist den Bewohnern anderer europäischer Länder wichtiger als den Deutschen.

wrc

Den ausführlichen Gesundheitsreport können Interessierte unter www.deinegesundheit.stada > „Gesundheitsreport“ einsehen.