Der Nuklearmediziner 2020; 43(03): 193
DOI: 10.1055/a-1060-9225
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177Lu-PSMA-Therapie: Auswirkung auf das Überleben

Prostataspezifische Membranantigene (PSMA) wie 177Lu-PSMA-617 werden beim Prostatakarzinom für Diagnostik und Therapie genutzt. Es zeichnet sich durch eine geringe Toxizität und hohe Ansprechraten aus und verbessert die Lebensqualität. Doch seine positiven Auswirkungen auf das Gesamtüberleben sind abhängig von der vorherigen Chemotherapie und dem Vorhandensein viszeraler Metastasen, wie eine Studie des Universitätsklinikums Münster zeigen konnte.

Fazit

Lebermetastasen und die vorherige Behandlung mit Cabazitaxel erwiesen sich als unabhängige Risikofaktoren für das Überleben. In einem längeren Beobachtungszeitraum wird dieser Effekt noch deutlicher zu Tage treten, vermuten die Autoren. Um den Lebermetastasen etwas entgegenzusetzen, schlagen sie deshalb eine Kombination aus RLT und einer lokalen Behandlung vor, die sowohl die PSMA-positiven Herde in Knochen- und Weichgewebe als auch die möglicherweise PSMA-negativen Lebermetastasen mit berücksichtigt.



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Article published online:
21 September 2020

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