Thrombose der Arteria brachialis bei invasiver Blutdruckmessung

Der Fall

Die 52-jährige Patientin wird wegen eines Leberversagens bei akuter Alkoholhepatitis mit Hypotonie, Tachykardie und unregelmäßiger Atmung auf einer Intensivstation aufgenommen. Die Laborwerte zeigen eine Hb-Konzentration von 3,1 g/dl, einen Hämatokrit von 9%, eine Thrombozytose von 418/nl und eine Leukozytose von 58,5/nl. Ferner werden bei der Aufnahme eine Hypokaliämie, eine Hyperglykämie, pathologische Leberwerte und eine erniedrigte Albuminkonzentration festgestellt. Eine chirurgische Untersuchung ergibt einen sehr schlechten Allgemeinzustand, ein weiches Abdomen mit leichtem Druckschmerz im rechten Oberbauch ohne Zeichen einer Peritonitis. Der chirurgische Konsiliararzt empfiehlt eine konservative Therapie und die Fortsetzung der Antibiotikabehandlung. Eine OP-Indikation wird nur bei Sepsis oder bei akutem Abdomen nach Stabilisierung der Gerinnung und des Hämoglobinwertes gesehen. Die Anämie und Gerinnungsstörungen werden durch die Gabe von Blut- und Plasmaprodukten behandelt. Um die Herz-Kreislauf-Überwachung auszuweiten, wird ein zentraler Venenkatheter via V. jugularis interna rechts und eine arterielle Verweilkanüle via A. brachialis links gelegt.