Zeitschrift für Phytotherapie 2019; 40(06): 254-258
DOI: 10.1055/a-1069-5248
Forschung

Klostermedizin – Heilwissen aus der Antike bis heute

Johannes Gottfried Mayer

Zusammenfassung

Europäische Klöster waren vom 8. bis zum 12. Jahrhundert wesentlich für die medizinische Versorgung. Antike Schriften dienten als Vorbild und prägten das heilkundliche Wissen. Die Klostermedizin umfasst dabei eine medizingeschichtliche Epoche, die auf die Regula Benedicti des Heiligen Benedikt zurückgeht. Die Klöster entwickelten sich zum Ort medizinischer Versorgung. Die zentralen heilkundlichen Ansätze der Klostermedizin waren die Humoralpathologie und die vier Primärqualitäten. Abhängig von den Primärqualitäten einer Erkrankung setzt man in der Klostermedizin Heilpflanzen mit jeweils gegenteiligen Qualitäten zur Behandlung ein.



Publication History

Article published online:
16 December 2019

© Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York

 
  • Literatur

  • 1 Schneider E. Traditionelle pflanzliche Arzneimittel. Probleme des Wirkungsnachweises. Z Phytother 2001; 22: 241-245 , bes. S. 243
  • 2 Stoll U. Das ‚Lorscher Arzneibuch’. Ein medizinisches Kompendium des 8. Jahrhunderts (Codex bambergensis medicinalis 1). Text Übersetzung und Fachglossar (= Sudhoffs Archiv, Beiheft 28). Stuttgart: Franz Steiner Verlag; 1992
  • 3 Schedl B. Der Plan von St. Gallen. Ein Modell europäischer Klosterkultur. Wien: Böhlau; 2014
  • 4 Stoffler HD. Hrsg. Der Hortulus des Walahfrid Strabo. Aus dem Kräutergarten des Klosters Reichenau. Mit einem Beitrag von Theodor Fehrenbach Sigmaringen: Thorbecke; 1978
  • 5 Mayer JG, Goehl K. Kräuterbuch der Klostermedizin. Der Macer floridus. Darmstadt: Reprint Verlag Leipzig; 2013
  • 6 Johannes Platearius. Curae. Nosologie der Schule von Salerno. Verfasst im 2. Drittel des 12. Jahrhunderts. Übersetzung: Konrad Goehl. Baden-Baden: Deutscher Wissenschaftsverlag (in Vorbereitung)