JuKiP - Ihr Fachmagazin für Gesundheits- und Kinderkrankenpflege 2020; 09(02): 48-49
DOI: 10.1055/a-1101-6719
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Publication Date:
07 April 2020 (online)

Vor Auslandsreisen Impflücken schließen

CRM Centrum für Reisemedizin

Maserninfektionen sind weltweit auf dem Vormarsch. Besonders betroffen sind einige afrikanische Länder wie die Demokratische Republik Kongo und Nigeria, aber auch beliebte Fernreiseziele wie Thailand oder Neuseeland. Auch in Europa ist die Verbreitung der Masern zum Teil besorgniserregend: So ist beispielsweise in der Ukraine die Zahl der Maserninfektionen seit Ende Dezember 2018 auf etwa 58 800 gestiegen, 20 Menschen sind verstorben. Vermeintlich harmlose Kinderkrankheiten betreffen oft auch Erwachsene. Gerade bei den nach 1970 Geborenen gibt es Lücken beim Masernimpfschutz.

Professor Dr. med. Tomas Jelinek, wissenschaftlicher Leiter des CRM Centrum für Reisemedizin, betont: „Vor Auslandsreisen sollte jeder den Impfstatus aller impfpräventablen Erkrankungen prüfen lassen. Da Masernviren besonders ansteckend sind, ist dringend geraten, spätestens 15 Tage vor der Reise eine eventuell fehlende Masernimpfung nachzuholen. Ein vollständiger Masernimpfschutz besteht nach zweimaliger Impfung.“

Masern können ausgerottet werden. Dafür müssten 95 Prozent der Bevölkerung immun sein – entweder durch eine Impfung oder weil sie eine Masernerkrankung durchgemacht haben. Das ist in Deutschland noch nicht der Fall.