Laryngorhinootologie 2020; 99(11): 834-835
DOI: 10.1055/a-1123-4843
OP-Techniken

Vorbereitung, technische Ausrüstung, Nachbehandlung

G. Rettinger

Patientenvorbereitung

  • Umfassende Aufklärung des Patienten – bei weitergehenden Eingriffen an den Nasennebenhöhlen muss u. a. ausdrücklich aufmerksam gemacht werden auf:

    • Schädelbasisverletzung (mit sekundären Folgen wie endokranielle Blutung, Meningitis, Hirnabszess), im sehr seltenen Ausnahmefall auch direkte Verletzung intrakranieller Strukturen

    • Orbitahämatom (Erblindung)

    • Verletzung der Augenmuskeln oder des Sehnervs (Doppelbilder, Erblindung)

    • lebensbedrohliche Blutung, Nachblutung

    • Riechstörung (Hyposmie, Anosmie)

    • Rhinitis sicca

    • Verletzung der Tränenwege (Epiphora)

    • Misserfolg/Rezidive, lokale Superinfektionen, narbenbedingte sekundäre Sinusitiden, Mukozelen, Nachoperationen

    • alternative Therapieformen

  • Zeitgerechtes Absetzen aller Medikamente mit negativem Einfluss auf die Blutgerinnung. Beispiel: Die Einnahme von ASS innerhalb von 7 präoperativen Tagen gilt bei elektiven Eingriffen als relative Kontraindikation.

  • Bei Bedarf Test des Riechvermögens.

  • Im Einzelfall Untersuchung des Sehvermögens und der Augenmotilität.

  • Im Einzelfall nach individueller Abwägung bei chronisch-diffuser Rhinosinusitis: prästationäre medikamentöse Vorbehandlung (z. B. 1 mg/kg Körpergewicht Prednisolon für 5 Tage).

  • Die perioperative Gabe von Antibiotika ist nur im begründeten Einzelfall nötig.



Publication History

Article published online:
27 October 2020

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