Open Access
CC BY-NC-ND 4.0 · Geburtshilfe Frauenheilkd 2020; 80(04): 380-390
DOI: 10.1055/a-1134-5951
GebFra Science
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

SARS-CoV-2-Infektion in der Schwangerschaft – eine Übersichtsarbeit über die aktuelle Literatur und mögliche Einflüsse auf das maternale und neonatale Outcome

Artikel in mehreren Sprachen: English | deutsch

Authors

  • Florian M. Stumpfe

    1   Universitätsklinikum Erlangen, Frauenklinik, Erlangen, Germany
  • Adriana Titzmann

    1   Universitätsklinikum Erlangen, Frauenklinik, Erlangen, Germany
  • Michael O. Schneider

    1   Universitätsklinikum Erlangen, Frauenklinik, Erlangen, Germany
  • Patrick Stelzl

    1   Universitätsklinikum Erlangen, Frauenklinik, Erlangen, Germany
  • Sven Kehl

    1   Universitätsklinikum Erlangen, Frauenklinik, Erlangen, Germany
  • Peter A. Fasching

    1   Universitätsklinikum Erlangen, Frauenklinik, Erlangen, Germany
  • Matthias W. Beckmann

    1   Universitätsklinikum Erlangen, Frauenklinik, Erlangen, Germany
  • Armin Ensser

    2   Universitätsklinikum Erlangen, Virologisches Institut, Erlangen, Germany
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

received 08. März 2020
revised 09. März 2020

accepted 10. März 2020

Publikationsdatum:
26. März 2020 (online)

Preview

Zusammenfassung

Im Dezember 2019 traten in Wuhan in China erstmals Fälle mit Pneumonien unbekannter Ursache auf; in der Folge konnte rasch ein neues Coronavirus als Ursache der inzwischen als Coronavirus Disease 2019 (COVID-19) bezeichneten Erkrankung identifiziert werden. Seither sind Infektionen in vielen Ländern weltweit bestätigt worden, und die Fallzahl steigt stetig. Diese Übersichtsarbeit soll einen Überblick über das neue Severe Acute Respiratory Syndrome (SARS) Coronavirus 2 (SARS-CoV-2) geben und insbesondere mögliche Risiken und Komplikationen für schwangere Patientinnen ableiten. Hierfür wurde die verfügbare Literatur zu Infektionsfällen in der Schwangerschaft während der SARS-Epidemie 2002/2003, der seit 2012 laufenden MERS-(Middle-East-respiratory-syndrome-)Epidemie, sowie aktuelle Publikationen zu Infektionsfällen mit SARS-CoV-2 während der Schwangerschaft gesichtet und beschrieben. Zum aktuellen Zeitpunkt ist aufgrund dieser verfügbaren Literatur davon auszugehen, dass der Verlauf einer COVID-19-Erkrankung durch eine Schwangerschaft verkompliziert werden kann und diese mit einer höheren Mortalität assoziiert sei könnte. Es ist zudem aktuell davon auszugehen, dass eine Transmission von der Mutter auf das Kind in utero unwahrscheinlich ist. Stillen ist nach Ausschluss einer Infektion oder abgeheilter Erkrankung möglich.