Phlebologie 2019; 48(01): e1
DOI: 10.1055/a-1155-0875
Erratum

Ulzerationen unter Therapie mit Hydroxycarbamid

A.L. Recke
Klinik für Dermatologie, Allergologie und Venerologie, UKSH Schleswig-Holstein, Campus Lübeck
,
K. Neumann
Klinik für Dermatologie, Allergologie und Venerologie, UKSH Schleswig-Holstein, Campus Lübeck
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Erratum 23.04.2020

Ulzerationen unter Therapie mit Hydroxycarbamid

Recke, A.L.; Neumann, K. Phlebologie 2019; 48(01): 16–17; doi:10.1055/a-0830-0831

Im oben genannten Artikel waren Zeitangaben im ersten Absatz fehlerhaft. Richtig ist:

Ein 73-jähriger Patient stellte sich zur operativen Therapie epithelialer Tumoren im Gesichtsbereich vor. Nebenbefundlich zeigten sich im Knöchelbereich beidseits und an der lateralen rechten Fußkante unterschiedlich große, teils bizarr geformte, fibrinös belegte Ulzera mit einer Atropie blanche ([Abb. 1], [Abb. 2]). Diese Ulzerationen bestanden anamnestisch seit einem Jahr. Seit 14 Jahren war ein myeloproliferatives Syndrom mit Polyzythämia vera bekannt. Diese war in den beiden vorangehenden Jahren mit Hydroxycarbamid (Litalir®) 500 mg/d behandelt worden. Bei zunehmendem Hämatokrit war die Dosis nach 6 Monaten Behandlungsdauer auf Hydroxycarbamid 1000 mg/d erhöht worden. Unter Hydroxycarbamid 1000 mg/d, oraler Antikoagulation mit Apixaban 5 mg zweimal täglich und regelmäßigen Aderlässen zeigte sich die Polyzythämia vera klinisch gut kontrolliert. Wir führten im Rahmen des stationären Aufenthaltes des Patienten neben einer stadiengerechten Wundtherapie eine sechstägige Therapie mit Tinzaparin-Na (Innohep®) 3500 I.E. subkutan einmal täglich zur Verbesserung der Rheologie durch. Eine chronische venöse Insuffizienz wurde duplexsonographisch ausgeschlossen. Ein Anhalt für eine periphere arterielle Verschlusskrankheit zeigte sich nicht. Trotz Fortführung der lokaltherapeutischen Maßnahmen zeigten die Ulzerationen in den Folgemonaten einen therapierefraktären Verlauf, wobei einige Ulzerationen spontan abheilten und neue an anderer Lokalisation entstanden ([Abb. 3]). Aufgrund einer Zunahme der Leuko- und Thrombozytose wurde die Hydroxycarbamid-Therapie nach dreijähriger Behandlungsdauer durch den betreuenden Hämatoonkologen umgestellt auf pegyliertes Interferon alpha 2b (PegIntron®). Einen Monat nach Beendigung der Therapie mit Hydroxycarbamid zeigten sich die Ulzerationen vollständig abgeheilt.



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Article published online:
24 April 2020

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