Rofo 2020; 192(09): 871-874
DOI: 10.1055/a-1156-4320
The Interesting Case

Bailout-Coil-Embolisation der Arteria vertebralis bei Gefäßverletzung und lebensbedrohender Blutung als Komplikation eines neurochirurgischen Eingriffs

Mareike Franke
Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Klinik Dr. Hancken GmbH, Stade, Germany
,
Kersten Mückner
Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Klinik Dr. Hancken GmbH, Stade, Germany
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Einleitung

Die Inzidenz von Vertebralis-Verletzungen bei neurochirurgischen Eingriffen wird in der Literatur mit bis zu 0,3 % angegeben [Burke et al. Spine J 2005; 5: 508–514]. Es sind fatale Verläufe mit neurologischen Defiziten oder Todesfolgen beschrieben [Lunardini et al. Spine J 2014; 14: 1520–1525]. Bei kleineren Gefäßverletzungen ist die Kompression der Verletzungsstelle als Therapie meist ausreichend. Durch den Verlauf im Canalis vertebralis kann die Arterie jedoch bei größeren Gefäßverletzungen chirurgisch schlecht erreichbar sein, was eine notfallmäßige endovaskuläre Versorgung notwendig macht. Durch die Kollateralen des Circulus arteriosus Willisii und die Paarigkeit der Arteria vertebralis ist ein Gefäßverschluss als Bailout möglich, sollte die Reparatur mittels Stentgraft misslingen.



Publication History

Article published online:
14 May 2020

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