Handchir Mikrochir Plast Chir 2020; 52(03): 216-217
DOI: 10.1055/a-1162-8531
Der interessante Fall

Schwannom des Nervus suralis – ein seltener Fall

Schwannoma of the Nervus suralis – a rare case
Inge Swantje Besmens
1   Universitätsspital Zürich Hand- und Plastische Chirurgie
,
Nicole Lindenblatt
1   Universitätsspital Zürich Hand- und Plastische Chirurgie
,
Maurizio Calcagni
1   Universitätsspital Zürich Hand- und Plastische Chirurgie
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Einleitung

Schwannome sind gutartige Tumore des peripheren Nervensystems ausgehend von Schwann-Zellen, einer speziellen Form der Gliazellen, die das Axon von Nervenzellen im peripheren Verlauf umhüllen [1]. Schwannome stellen etwa 5 % der gutartigen Weichteiltumore dar. Sie haben eine geringe Lokalrezidivrate von unter 1 % [2] und betreffen gleichermaßen Männer und Frauen. Maligne Transformationen ausgehend von benignen Schwannomen sind sehr selten, trotzdem ist es von Relevanz diese im Hinterkopf zu behalten, da sie 5–10 % aller Weichteil Sarkome ausmachen [3].

Häufig sind Schwannome im Subkutangewebe lokalisiert, wo sie durch lokale Kompression und/oder Irritation neuropathische Beschwerden verursachen [4].

Lediglich 12 von 104 Schwannomen, die Kehoe und Mitarb. in einer retrospektiven Studie über einen Zeitraum von 32 Jahren beobachteten, waren am Fuß oder Sprunggelenk lokalisiert [5]. In der Magnetresonanztomographie stellen sich Schwannome in der T2-Wichtung hypertens und scharfabgrenzbarem dar [6]. Nach venöser Kontrastmittelgabe weisen sie wie Neurofibrome häufig eine inhomogene Kontrastrierung zwischen zellreichen, hypervaskularisierten Arealen und nichtanreichernden Zonen mit zystischer oder xanthomatöser Degeneration [7].

Wir berichten von der operativen Therapie einer Patientin mit einem Schwannom des Nervus suralis unter Erhalt der Nervenfunktion.



Publication History

Article published online:
12 June 2020

© Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York