Neonatologie Scan 2020; 09(03): 167-169
DOI: 10.1055/a-1178-2700
Diskussion

Thrombusbildung nach Nabelvenenkatheteranlage

Viele kritisch kranke Neugeborene erhalten einen Nabelvenenkatheter zur intravenösen Medikamentenapplikation oder parenteralen Ernährung. Wie häufig muss bei diesem Gefäßzugang mit einer Thrombusbildung gerechnet werden? Und an welcher Lokalisation des Katheterverlaufs entstehen die Thromben bevorzugt? Diesen Fragen ging ein niederländisches Wissenschaftlerteam im Rahmen einer prospektiven Beobachtungsstudie nach.

Fazit

Nach der Anlage eines Nabelvenenkatheters bilden sich häufig Thromben im Verlauf der Passageroute, schlussfolgern die Autorinnen und Autoren. Da die meisten Gerinnsel asymptomatisch bleiben und sich im weiteren Verlauf auch ohne Therapie spontan zurückbilden, raten sie von einem Routinescreening auf eine Thrombusbildung nach Nabelvenenkatheteranlage ab. Angesichts des hohen Thrombusrisikos empfehlen sie allerdings einen besonnenen Einsatz der Katheter sowie eine schnelle Entfernung nach Behandlungsende.



Publication History

Article published online:
21 August 2020

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