Phlebologie 2021; 50(05): 320-323
DOI: 10.1055/a-1184-7306
Übersicht

Oberflächliche Venenthrombose

Superficial Vein Thrombosis
Saskia Barner
Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie der Ruhr-Universität Bochum, Venenzentrum der Dermatologischen und Gefäßchirurgischen Kliniken der Ruhr-Universität Bochum im St.-Maria-Hilf-Krankenhaus, Ruhr-Universität Bochum, Bochum Deutschland
,
Madina Massoudy
Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie der Ruhr-Universität Bochum, Venenzentrum der Dermatologischen und Gefäßchirurgischen Kliniken der Ruhr-Universität Bochum im St.-Maria-Hilf-Krankenhaus, Ruhr-Universität Bochum, Bochum Deutschland
,
Markus Stücker
Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie der Ruhr-Universität Bochum, Venenzentrum der Dermatologischen und Gefäßchirurgischen Kliniken der Ruhr-Universität Bochum im St.-Maria-Hilf-Krankenhaus, Ruhr-Universität Bochum, Bochum Deutschland
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Zusammenfassung

Die oberflächliche Venenthrombose wird zunehmend als ernstes Krankheitsbild und nicht nur als eine Befindlichkeitsstörung aufgefasst. Zu unterscheiden sind Oberflächenthrombosen in Varizen und in nichtvarikösen Gefäßen. Zur Diagnostik einer Oberflächenthrombose gehört immer eine sonografische Untersuchung zum Ausschluss einer tiefen Thrombose. Während Thromben in Seitenastvenen auch ohne Antikoagulation behandelt werden können, gelten Thromben mit einer Länge von über 5 cm in Stammvenen oder größeren Seitenästen als Indikation für eine Antikoagulation mit Fondaparinux in Prophylaxe-Dosierung über einen ausreichend langen Zeitraum von 30–45 Tagen. Reichen die Oberflächenthrombosen näher als 3 cm an eine Junktion der Stammvene heran, ist eine Behandlung wie bei einer tiefen Beinvenenthrombose angezeigt. Bei ätiologisch unklaren Oberflächenthrombosen sollte eine maligne Grunderkrankung ausgeschlossen werden.

Abstract

The superficial vein thrombosis is increasingly defined as a serious desease. A distinction must be made between surface thromboses in varicose veins and non-varicose veins. The diagnosis of a surface thrombosis always includes a sonographic examination to rule out a deep thrombosis. While thrombi in side branch veins can be treated without anticoagulation, thrombi with a length of more than 5 cm in trunk veins or in larger side branches are an indication for anticoagulation with fondaparinux in prophylactic dosage over a sufficiently long period of 30 to 45 days. If the surface thrombosis is closer than 3 cm to the saphenofemoral or saphenopopliteal a junction, a treatment similar to that of a deep vein thrombosis is indicated. In the case of aetiologically unclear surface thrombosis, an underlying malignant disease should be excluded.



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Article published online:
18 November 2020

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