Zusammenfassung
Die COVID-19-Pandemie hat die Welt verändert und wird sie noch für eine geraume Zeit
in Schach halten. Ziemlich bald nach der Verbreitung der Erkrankung in Wuhan und dann
in Italien und Spanien wurde klar, dass Thrombosen in Venen und Arterien eine Rolle
bei den tödlich verlaufenden Fällen spielen.
Der Artikel stellt die Hypothese auf, dass Patienten mit COVID-19 in einer frühen
Phase (leichte Symptome, ohne Atemnot) von Heparin in prophylaktischer Dosierung oder
ASS profitieren könnten, wenn der Krankheitsprogress Thrombose-getriggert wäre. Verschiedene
Studienmodelle, dies zu beweisen, werden vorgestellt, aber auch die Schwierigkeit,
eine derartige Studie durchzuführen, vor allem vor dem Hintergrund, dass die eingesetzten
Medikamente sehr günstig sind und daher kein finanzielles Interesse seitens der Industrie
besteht.
Die meiste Forschung rund um COVID-19-Patienten geschieht nach der stationären Aufnahme
wegen einer Symptomverschlimmerung – Studien zum Vorbeugen dieser Verschlimmerung
sind nicht abgeschlossen. Vielleicht wäre aber – auch ohne Studien – eine generelle
Testung der D-Dimere (quantitativ) von Patienten mit SARS-CoV-2-Infektion und Symptomen
zielführend, um bei Erhöhung der D-Dimere eine Prophylaxe einzuleiten, die von der
Gesellschaft für Thrombose und Hämostaseologie (GTH) auch großzügig gefordert wird.
Schlüsselwörter
Corona - Thrombose - Vorbeugung der Symptomentwicklung - COVID-19-Pandemie - Heparin
- ASS
Key words
corona pandemic - COVID 19 infection - thrombosis - symptom prevention - heparin -
ASS