Funktionelle Beschwerden

Die Abklärung und Behandlung funktioneller Beschwerden bedeutet stets eine besondere Herausforderung für die ärztliche Kommunikation. Die gründliche Anamnese ist der erste und zugleich der wichtigste diagnostische Schritt [1]. Die sogenannte sprechende Medizin wird gesellschaftlich erwartet, aber schlecht vergütet. Den Widerspruch hat die Gesundheitspolitik bisher nicht lösen können. So werden allzu oft vorschnell die gewinnbringenden apparativen Untersuchungen eingeleitet. Das ist aus rechtlicher Sicht auch verständlich zur „Absicherung“ – bei funktionellen Beschwerden aber leider kontraproduktiv und bedeutet oft den Beginn einer „iatrogenen Somatisierung“ (s. Beitrag C. Hausteiner-Wiehle).

Publication History

Article published online:
11 May 2022

• Literatur

• 1 Füeßl HS, Middeke M. Anamnese und klinische Untersuchung. 6. Auflage. Stuttgart: Georg Thieme Verlag; 2018