Psychiatr Prax 2020; 47(08): 461-463
DOI: 10.1055/a-1219-8697
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Hölderlin – ein schwieriger Fall für Psychiatrie und Geisteswissenschaften

Contributor(s):
Michael Konrad
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Johann Christian Friedrich Hölderlin, einer der bedeutendsten deutschen Dichter wurde vor 250 Jahren geboren. Die Veröffentlichungen zu diesem Jubiläum halten sich gemessen an seinen Zeitgenossen Goethe und Schiller in überschaubarem Rahmen. Es ist das Verdienst des Psychiatrie-Verlags, ein Buch zur endgültigen Ehrenrettung des Dichters auf den Markt gebracht zu haben. Uwe Gonther, Psychiater und Philosoph und Jann Schlimme, ärztlicher Psychotherapeut mit Offenheit gegenüber Psychosen haben sich mit dem schmalen Bändchen darangemacht, das Klischee des umnachteten Genies im Turm psychiatrisch zu widerlegen und den Menschen hinter dem Klischee in literaturwissenschaftlicher Tradition zu beleuchten. In ihrer Abhandlung kommen sie zu dem Schluss: „Hölderlin war nicht umnachtet, und die Linien seines Lebens und Dichtens machen ihn bis heute für viele Menschen unserer Zeit anschlussfähig, interessant und zeitlos modern“ (S. 109).



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Article published online:
02 November 2020

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