CC BY-NC-ND 4.0 · Geburtshilfe Frauenheilkd 2020; 80(10): 1026-1032
DOI: 10.1055/a-1228-4242
GebFra Science
Review/Übersicht

Lungensonografie in der Geburtshilfe bei COVID-19

Article in several languages: English | deutsch
Florian Recker
1   Zentrum für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Universitätsklinikum Bonn, Bonn
,
Eva Weber
2   Abteilung für Geburtshilfe und Pränatale Medizin, Universitätsklinikum Bonn, Bonn, Germany
,
Brigitte Strizek
2   Abteilung für Geburtshilfe und Pränatale Medizin, Universitätsklinikum Bonn, Bonn, Germany
,
Ulrich Gembruch
2   Abteilung für Geburtshilfe und Pränatale Medizin, Universitätsklinikum Bonn, Bonn, Germany
,
Armin Seibel
3   Abteilung für Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin, Diakonie Klinikum Jung-Stilling, Siegen, Germany
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Zusammenfassung

In der gegenwärtigen Pandemiesituation des Coronavirus SARS-CoV-2 stellen sich einige Patienten als kritisch krank dar. Häufig treten Lungenpathologien auf, einige Patienten entwickeln sogar ein akutes Atemnotsyndrom (ARDS), das zu einer Intubation und künstlichen Beatmung des kritisch kranken Patienten führt. Die Bildgebung der Lunge ist für die Diagnose, die Beurteilung des Krankheitsverlaufs und die Therapie absolut notwendig. Insbesondere im Bereich der Gynäkologie und Geburtshilfe (OBGYN) kann der Lungenultraschall ein ergänzendes Hilfsmittel für schwangere Patientinnen im Kreißsaal sein. Da Geburtshelfer die Ultraschallbildgebung in ihrer täglichen Routine in hohem Maße nutzen, kann der Lungenultraschall in einer Pandemiesituation die routinemäßige pränatale Bildgebung erweitern. Er kann einen wichtigen zusätzlichen Aspekt bieten, insbesondere im Bereich der Geburtshilfe, wo die Indikationen für eine strahlenemittierende Bildgebung besonders restriktiv sein sollten. Bei sonografischem Verdacht auf eine Beteiligung der Lunge sollte je nach Symptomatik und sonomorphologischem Ausmaß der Befunde eine stationäre Aufnahme mit enger fetaler und mütterlicher Überwachung erwogen werden.



Publication History

Received: 19 June 2020

Accepted after revision: 26 July 2020

Article published online:
25 September 2020

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