Aktuelle Urol 2021; 52(05): 422-423
DOI: 10.1055/a-1236-6879
Referiert und kommentiert

Neoadjuvante Chemotherapie beim lokal fortgeschrittenen Peniskarzinom

In den Industrienationen stellt das plattenepitheliale Peniskarzinom eine seltene Tumorentität dar. Bei einem lokal nicht resezierbaren Tumor sowie bei inguinalen Lymphknotenbulks besteht die Indikation für eine neoadjuvante Chemotherapie. Belastbare Daten zur Effektivität und Sicherheit dieser Therapiestrategie fehlen allerdings bislang. US-Forscher versuchen, diese Wissenslücke zu schließen.

Fazit

Etwa die Hälfte der Peniskarzinompatienten mit regionalen Lymphknotenbulks, so die Autoren, sprechen auf eine neoadjuvante Chemotherapie an und 16 % erreichen eine pathologische Komplettremission. Nicht-Taxan-haltige Regimes scheinen dabei besser verträglich zu sein als Taxan-basierte. Abschließend verweisen die Forscher auf die erhebliche Heterogenität der überwiegend retrospektiven Studien sowie die relative kleinen Fallzahlen. Angesichts dessen seien die Ergebnisse mit Vorsicht zu interpretieren.



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Article published online:
24 August 2021

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