Phlebologie 2020; 49(06): 351-362
DOI: 10.1055/a-1247-5486
Schwerpunktthema

Sonografische Lymphknotendiagnostik im Bereich der unteren Extremitäten

Article in several languages: deutsch | English

Authors

  • Hans-Peter Weskott

    Ultraschall Ambulanz am Klinikum Siloah Hannover
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Zusammenfassung

Die Sonografie dient der Detektion und Charakterisierung tastbarer Resistenzen oder zufällig entdeckter Lymphknoten (LK) der unteren Extremitäten. Meist handelt es sich um chronisch entzündliche oder reaktive Lymphknoten ohne klinische Relevanz. Sie finden sich fast immer nur inguinal, während LK in der Kniekehle sehr selten auftreten. Für die Differenzialdiagnose kommt neben Anamnese und Klinik der B-Bild-Sonografie sowie der Gefäßarchitektur eine wegweisende Rolle zu. Wegen der unspezifischen sonografischen Befunde kann bei einem singulären LK nicht sicher zwischen entzündlichen und Lymphomerkrankungen unterschieden werden: So findet sich eine Rindenverdickung bei erhaltener Gefäßarchitektur sowohl bei Lymphomen als auch bei entzündlich-reaktiven LK. Eine US-gezielte Biopsie kann diagnostisch wegweisend sein. Eine metastatische Transformation geht sonografisch oft mit einer Zerstörung der LK-Architektur und des geordneten Gefäßbildes einher. Wichtig sind ferner die LK-Abgrenzbarkeit und die zentrale Ischämie in der farbkodierten und kontrastverstärkten Sonografie.



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Article published online:
08 December 2020

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