Rofo 2020; 192(12): 1209-1211
DOI: 10.1055/a-1277-0442
DRG-Mitteilungen

Qualitätssicherung mit Studienpotenzial: Das DeGIR-QS-Register

Die interventionelle Radiologie hat mit dem DeGIR-QS-Register, dem Qualitätssicherungsprogramm der Deutschen Gesellschaft für Interventionelle Radiologie und minimal-invasive Therapie (DeGIR), die Möglichkeit zu erfassen, wie viele PatientInnen interventionell-radiologisch behandelt werden. In dem Register werden unter anderem die durchgeführten Interventionen, die Komplikationen und die Dosiswerte erfasst. Hierbei dient das Register nicht nur zur Qualitätssicherung der beteiligten Zentren: die eingegebenen Daten werden wissenschaftlich ausgewertet und könnten in Zukunft auch für die Ausarbeitung neuer Dosisreferenzwerte im Strahlenschutz herangezogen werden. Die ersten Auswertungen des DeGIR-QS-Registers wurden schon veröffentlicht: Eine Analyse der Versorgungssituation mit gefäßverschließenden Maßnahmen zur interventionellen Behandlung von Blutungen (Nadjiri J et al. Rofo. 2020;192(10): 952–960), eine Untersuchung der Strahlenexposition bei Leberinterventionen (Nadjiri J et al. Radiologe. 2020 Aug 20) sowie eine Analyse der flächendeckenden Versorgung von Schlaganfällen (Berlis et al. Rofo 2019; 191(07): 613–617) in Deutschland wurden publiziert. Somit kann das wichtige DeGIR-QS-Register bundesweiten Einfluss auf Leitlinien, Forschung und Politik entfalten. Die Dokumentation aller durch RadiologInnen durchgeführten Interventionen unterstützt daher die Positionierung der Interventionellen Radiologie.



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Article published online:
19 November 2020

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