Diabetes aktuell 2020; 18(08): 336-341
DOI: 10.1055/a-1296-1433
Schwerpunkt

Messwertunterschiede und Messgenauigkeit von Systemen zum kontinuierlichen Glukosemonitoring

Andreas Thomas
,
Ralf Kolassa
1   Diabetologische Schwerpunktpraxis, Bergheim/Erft
› Author Affiliations

ZUSAMMENFASSUNG

Das kontinuierliche Glukosemonitoring (CGM) etabliert sich zunehmend. Dabei ist es nicht nur von Bedeutung für Einblicke in die Glukoseregulation, sondern auch hilfreich für ein gutes Management jeder Form einer flexiblen Therapie. Vor allem aber ist CGM ein essenzieller Bestandteil für die automatisierte Insulinabgabe. Darüber hinaus kann die Methode die Grundlage für die Digitalisierung der Diabetesbehandlung sein, beispielsweise in Patienten-Entscheidungssystemen. Eine wichtige Voraussetzung ist, dass CGM das Vertrauen der Anwender besitzt. Das setzt eine Messgenauigkeit voraus, die therapeutische Entscheidungen unter Alltagsbedingungen garantiert. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass CGM nicht im Blut, sondern im Interstitium misst und dass es unter bestimmten Bedingungen zu physiologischen Abweichungen kommt, was einen Einfluss auf das Therapiemanagement haben kann. Diese Thematik wird nachfolgend im Zusammenhang mit der Messgenauigkeit diskutiert. Generell hat die Zuverlässigkeit der CGM-Systeme in den letzten Jahren zugenommen, was diese Form der Therapieunterstützung und -steuerung zu einem festen Bestandteil der Therapie insulinbehandelter Patienten werden lässt.



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Article published online:
11 December 2020

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