Z Orthop Unfall 2022; 160(03): 329-340
DOI: 10.1055/a-1340-0931
Review/Übersicht

Epicondylopathia humeri radialis (Epicondylitis radialis) – Diagnostik und Therapie unter Berücksichtigung der aktuellen S2k-Leitlinie

Article in several languages: English | deutsch
Tim Leschinger
1   Division of Trauma, Hand and Elbow Surgery, Cologne University Medical Centre, Cologne, Germany
,
Thomas Tischer
2   Rostock University Medical Centre, Department of Orthopaedics, Rostock, Germany
,
Anna Katharina Doepfer
3   orthoGroup, Hamburg, Germany
,
Michael Glanzmann
4   Shoulder and Elbow Surgery, Schulthess Klinik, Zurich, Switzerland
,
Michael Hackl
1   Division of Trauma, Hand and Elbow Surgery, Cologne University Medical Centre, Cologne, Germany
,
Lars Lehmann
5   Department of Trauma and Hand Surgery, ViDia Christliche Kliniken Karlsruhe, St. Vincentius-Kliniken, Karlsruhe, Germany
,
Lars Müller
1   Division of Trauma, Hand and Elbow Surgery, Cologne University Medical Centre, Cologne, Germany
,
Sven Reuter
6   SRH Hochschule für Gesundheit, Campus Stuttgart, Germany
,
Sebastian Siebenlist
7   Department of Sports Orthopaedics, Klinikum rechts der Isar, Technical University of Munich, Munich, Germany
,
Ralf Theermann
8   Joint Surgery, HELIOS ENDO-Klinik Hamburg, Hamburg, Germany
,
Klaus Wörtler
9   Institute of Diagnostic and Interventional Radiology, Klinikum rechts der Isar, Technical University of Munich, Munich, Germany
,
Marc Banerjee
10   Mediapark Klinik, Cologne, Germany
11   Department of Orthopaedics and Trauma Surgery, Witten/Herdecke University, Campus Cologne-Merheim, Cologne, Germany
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Zusammenfassung

Hintergrund Die Epicondylopathia humeri radialis (Epicondylitis humeri radialis) ist ein Krankheitsbild, das häufig mit massiven Einschränkungen für die Lebensqualität der betroffenen Patienten einhergeht und für das eine Vielzahl an unterschiedlichen Therapien – mit schwankender Evidenz – existiert.

Methodik Die nachfolgenden Ausführungen und Empfehlungen basieren auf der aktuellen S2k-Leitlinie Epicondylopathia radialis humeri (AWMF-Registernummer: 033-019). Diese Leitlinie wurde unter Beteiligung aller relevanten Fachgesellschaften, basierend auf einer systematischen Literaturanalyse und durch eine strukturierte Konsensusfindung, erstellt.

Ergebnisse Die Diagnose sollte klinisch gestellt werden und kann durch bildgebende Verfahren bestätigt werden. Empfehlungen zur klinischen und radiologischen Diagnostik werden durch die Leitlinienkommission gegeben. Das Krankheitsbild entsteht aufgrund eines kumulativen Effekts von mechanischer Überbelastung, neurologischer Irritation und metabolischen Veränderungen. Eine Unterscheidung einer akuten von einer chronischen Form ist sinnvoll. Die Prognose bei konservativer Therapie ist günstig. In der Mehrheit der Fälle kommt es innerhalb von 12 Monaten zur spontanen Beschwerderegredienz. Bei frustranem konservativen Therapieversuch von mindestens 6 Monaten kann bei einem strukturell-morphologischen und klinischen Korrelat über eine operative Therapiealternative diskutiert werden. Eine abschließende Empfehlung für ein spezifisches operatives Verfahren kann aktuell nicht ausgesprochen werden.

Schlussfolgerung Der vorliegende Artikel dient einer Zusammenfassung der Leitlinie mit daraus erzielten Auszügen der Empfehlungen und Statements der Autoren zur Pathogenese, Prävention, Diagnostik sowie konservativen und operativen Therapie.



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Article published online:
13 April 2021

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