Handchirurgie Scan 2023; 12(02): 129-141
DOI: 10.1055/a-1348-9094
CME-Fortbildung
Endoprothetik

Endoprothetik der Fingergrundgelenke

Teil 1: Grundlagen und Indikationen
Martin Lautenbach
,
Stephan Franz Schindele

Schmerzen und Bewegungseinschränkungen der Fingergrundgelenke führen zu einem ausgeprägten Funktionsverlust des betroffenen Fingerstrahls und der gesamten Hand. Von besonderer Bedeutung ist dies bei den rheumatischen Gelenkdestruktionen, aber auch den selteneren Fingergrundgelenkarthrosen. Zahlreiche Endoprothesen aus verschiedenen Werkstoffen wurden entwickelt, um einen alloarthroplastischen Ersatz der Fingergrundgelenke zu ermöglichen. Welche grundsätzlichen Überlegungen dabei erfolgen müssen, wird im Folgenden diskutiert. Das favorisierte eigene Vorgehen sowie die Ergebnisse werden in Teil 2 dieses Beitrags dargestellt.

Kernaussagen
  • Die häufigste Indikation für die Implantation einer Fingergrundgelenkendoprothese ergibt sich durch die Gelenkdestruktion bei rheumatischen Erkrankungen, insbesondere der RA.

  • Zerstörungen der Fingergrundgelenke bei Arthrosen erfordern wesentlich seltener die Alloarthroplastik.

  • Die Indikation zum Fingergrundgelenkersatz besteht bei schmerzhafter Gelenkzerstörung mit Bewegungseinschränkung.

  • Das Silikonimplantat hat sich auch auf langfristige Sicht als Referenzstandard zum Ersatz am Fingergrundgelenk durchgesetzt.

  • Der erreichbare Bewegungsumfang nach Grundgelenkersatz ist im Vergleich zur normalen Beweglichkeit erheblich eingeschränkt und abhängig von der Ursache der Gelenkzerstörung.



Publication History

Article published online:
07 June 2023

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