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DOI: 10.1055/a-1399-3584
Prof. Dr. med. Detlef Kunze zum 80. Geburtstag
LaudatioProf. Kunze wurde am 11.2.1941 in Wiesbaden als Sohn des praktischen Arztes Dr. Rudolf Kunze und seiner Ehefrau Maria geboren.
Er besuchte die Volksschule in Lübeck von 1947–1951, danach das Gymnasium in Wiesbaden von 1951–1960. Im März 1960 machte er die Reifeprüfung.
Detlef Kunze studierte Medizin in Bonn und München. Er promovierte 1966, und nach der zweijährigen Medizinalassistentenzeit erlangte er die Approbation. Danach war er wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Forschungsinstitut für Kinderernährung in Dortmund und schließlich an der Kinderpoliklinik der LMU München. Es folgte ein Auslandsaufenthalt im Institute of Child Health in London.
Als Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin erlangte er zusätzlich die Zusatzbezeichnung Medizinische Genetik und die Schwerpunktweiterbildung Kinderendokrinologie und -diabetologie. Nach der Habilitation wurde er zum C2-Professor ernannt und schließlich auf eine C3-Professur an der LMU München berufen.
Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte liegen in der Pädiatrischen Ernährungsmedizin, in der klinischen Genetik sowie in der Auxiologie mit Wachstumsstörungen und Skeletterkrankungen.
Prof. Kunze war in der Medizinischen Fakultät der LMU München sehr engagiert. Über 30 Jahre war er dort gewähltes Mitglied und arbeitete in zahlreichen Kommissionen mit, inklusive der Ethikkommission.
Ein weiterer Schwerpunkt seiner Tätigkeit war sein Engagement in ärztlichen Standesvertretungen. Besonders zu erwähnen war seine Funktion als Vizepräsident der Bayerischen Ärztekammer, Abgeordneter beim Deutschen Ärztetag, Mitglied beim GBA und Vorsitzender des Marburger Bundes Bayern sowie Vorsitzender des Verwaltungsausschusses der Bayerischen Ärzteversorgung. Er hat sich dabei sehr für den ärztlichen Nachwuchs engagiert, für den eine Reformation des Aus- und Weiterbildungsbereiches unumgänglich war.
Seit seiner Emeritierung arbeitet er als Kinderendokrinologe im niedergelassenen Bereich.
Prof. Kunze hat sich über viele Jahre mit viel Kraft und Zeit für die Deutsche Adipositas- Gesellschaft engagiert.
2007 war er Tagungspräsident der 23. Jahrestagung in München, 2007–2009 Vizepräsident der wissenschaftlichen Fachgesellschaft. Als solcher hat er die Geschäftsstelle der DAG in München aufgebaut und damit wesentliche Strukturen für die Zukunft der DAG geschaffen.
Danach folgten zwei Amtszeiten als Sekretär und Schatzmeister.
2016 wurde ihm die DAG-Medaille verliehen.
Seit Gründung der Arbeitsgemeinschaft Adipositas im Kindes- und Jugendalter (AGA), einer Arbeitsgemeinschaft der DAG, im Jahr 1998 war er dort aktiv beteiligt. Er arbeitete in den unterschiedlichen, sehr erfolgreichen Projekten u.a. als Koordinator der Leitlinienentwicklung der AGA, die heute ein sehr beliebtes und oft abgerufenes Standardwerk darstellt, mit.
Mit seinem norddeutsch geprägten, dann bayrisch beeinflussten Humor hat er viele Freunde, auch im benachbarten Ausland gewonnen. Als solche und langjährige Wegbegleiter wünschen wir ihm noch viele Jahre in Gesundheit und Frische.
Kurt Widhalm, Martin Wabitsch, Susann Weihrauch-Blüher, Susanna Wiegand stellvertretend für eine große Zahl von Wegbegleitern
Publication History
Article published online:
29 June 2021
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