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DOI: 10.1055/a-1469-7262
Auf einen Blick

Vermutete Narbenplatte nach Dart-Pfeil
Nach Verletzung mit einem Dart-Pfeil in der Jugend sei eine Narbe an der Brust rechts
entstanden, die in den letzten Jahren gewachsen sei und keine Schmerzen verursache.
Es fand sich pektoral rechts im oberen äußeren Quadranten auf einer Fläche von 6 × 6 cm
eine infiltrierte, schwer verschiebliche, an ein Keloid erinnernde Läsion ([Abb. 1]). In einem CT-Thorax lag keine Infiltration der Läsion an der rechten Brust an Knochen
oder Pleura vor. Die Lymphknotensonografie axillär beidseits verlief unauffällig.
Die Läsion wurde zur zweizeitigen Exzision mit Schnittrandkontrolle geplant. In der
ersten Histologie zeigte sich ein Dermatofibrosarcoma protuberans (DFSP) R1 bis ins
subkutane Fettgewebe und in den Muskel infiltrierend, das entsprechend mit Absetzung
eines Teils der Muskulatur und mit einem seitlichen Sicherheitsabstand von 2 cm R0
nachexzidiert wurde. Die Granulation wurde abgewartet und nach 3 Wochen mit Spalthaut
gedeckt. Die Funktionsfähigkeit des rechten Armes blieb erhalten. Lymphknotensonografie
und CT-Thorax-Kontrollen wurden nach Tumorboardbeschluss halbjährlich geplant, klinische
Kontrollen in den ersten beiden Jahren in vierteljährlichem Abstand. Das DFSP ist
das häufigste kutane Sarkom und kann eine Differenzialdiagnose zum Keloid darstellen.


Autoren: Dr. Maria Peschel, Prof. Dr. med. Christiane Bayerl
Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken, Hauttumorzentrum Wiesbaden, Ludwig-Erhard-Straße
100, 65199 Wiesbaden, Deutschland, christiane.bayerl@helios-gesundheit.de
Literatur: Ugurel S, Kortmann R-D, Mohr P et al. S1-Leitlinie Dermatofibrosarcoma protuberans
(DFSP) – Update 2018. J Dtsch Dermatol Ges 2019; 17: 663–668
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
06. Mai 2021
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