PiD - Psychotherapie im Dialog 2022; 23(01): 105-106
DOI: 10.1055/a-1477-1381
Resümee

Essstörungen – Vertiefende Einblicke und Neues

Die Brisanz der Essstörungsthematik, auch in Zeiten der Pandemie, ist gut belegt, wir erleben deutliche Anstiege aller Essstörungen sowie der Adipositas, leider auch und insbesondere bei unseren Kindern und Jugendlichen. Mit den Folgen dieser Entwicklung werden wir Psychotherapeut*innen noch viele Jahre zu tun haben.

Daher war es unser Ansinnen in diesem Themenheft Essstörungen, einen aktuellen Einblick in die Entwicklungen im Bereich des Verständnisses von und der Behandlung der Essstörungen zu geben – das letzte Themenheft darüber liegt schon fast zehn Jahre zurück. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, unserer Leserschaft einen Überblick zu den empfohlenen Behandlungskonzepten zu ermöglichen und zudem einen besonderen Fokus auf die Essstörungen zu legen, die mit einem „zu viel“ an Essen und zum Teil auch mit einem „zu viel“ an Körpergewicht assoziiert sind (Bulimie, Binge-Eating-Störung und Adipositas).

Was können wir aus diesen aktuellen Beiträgen lernen? Wie hilft uns das in unserer therapeutischen Arbeit?

Dank der repräsentativen längsschnittlichen Forschungsaktivitäten (BELLA-Studie) in Deutschland wird im Beitrag von Kaman et al. deutlich, wie wichtig die frühe Erkennung und Behandlung der Essstörungen in ihrem ersten Auftreten, häufig im Jugendalter, ist. Die Zusammenhänge mit den assoziierten psychischen Problemen im Erwachsenenalter verlangen dies.



Publication History

Article published online:
18 February 2022

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