Rofo 2021; 193(12): 1467-1469
DOI: 10.1055/a-1502-7499
The Interesting Case

Phäochromozytom im Kindesalter – Contrast-enhanced Ultrasound (CEUS) als mögliche Alternative zur kontrastverstärkten MRT in der Diagnostik von Nebennierentumoren

Hans-Joachim Mentzel
1   Pädiatrische Radiologie, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Jena, Germany
,
Martin Freesmeyer
2   Nuclear Medicine, University Hospital Jena, Germany
,
Felicitas Eckoldt-Wolke
3   Department of Pediatric Surgery, Jena University Hospital, Jena, Germany
,
Claudia Vilser
4   Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Klinikum der Friedrich-Schiller-Universität, Jena, Germany
› Author Affiliations

Einleitung

Im Kindesalter ist das Phäochromozytom (Inzidenz ca. 2 pro 1 Million Einwohner) ein sehr seltener Tumor. Wesentlich häufiger treten in der suprarenalen Region raumfordernde Blutungen (meist perinatal) und Neuroblastome auf. Bluthochdruck, Herzrasen, Kopfschmerz und Schwitzen zählen zu den klassischen Symptomen des in > 90 % benignen, hormonaktiven Tumors der chromaffinen Zellen. Pathomorphologisch weisen die Tumoren überwiegend solide Anteile mit zystisch-nekrotischen Zonen auf. Laborchemisch sind erhöhte Level von Katecholaminen und deren Metaboliten in Blut und Urin wegweisend. Üblich ist die Bildgebung mittels MRT mit dem diagnostischen hohen T2-Signal des Tumors und einer raschen Kontrastmittelaufnahme. Alternativ kann der Kontrastmittelultraschall (Contrast-enhanced Ultrasound, CEUS) mit hoher zeitlicher Auflösung das Vaskularisationsmuster aufzeigen. Die bislang einzige Kasuistik zu CEUS im Kindesalter beschreibt bei einem 11-Jährigen ein früharterielles Enhancement und eine zentrale zystisch-nekrotische Zone (Al Bunni et al. J Ultrasound 2014; 17: 307).



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Article published online:
02 June 2021

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