Open Access
CC BY-NC-ND 4.0 · Geburtshilfe Frauenheilkd 2021; 81(11): 1203-1216
DOI: 10.1055/a-1522-3029
GebFra Science
Review/Übersicht

Anwendungen der künstlichen Intelligenz zur Automatisierung in der Gynäkologie und Geburtshilfe – eine Standortbestimmung

Artikel in mehreren Sprachen: English | deutsch
Jan Weichert
1   Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Bereich Pränatalmedizin und Spezielle Geburtshilfe, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Lübeck, Germany
2   Zentrum für Pränatalmedizin an der Elbe, Hamburg, Germany
,
Amrei Welp
1   Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Bereich Pränatalmedizin und Spezielle Geburtshilfe, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Lübeck, Germany
,
Jann Lennard Scharf
1   Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Bereich Pränatalmedizin und Spezielle Geburtshilfe, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Lübeck, Germany
,
Christoph Dracopoulos
1   Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Bereich Pränatalmedizin und Spezielle Geburtshilfe, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Lübeck, Germany
,
Wolf-Henning Becker
2   Zentrum für Pränatalmedizin an der Elbe, Hamburg, Germany
,
Michael Gembicki
1   Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Bereich Pränatalmedizin und Spezielle Geburtshilfe, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Lübeck, Germany
› Institutsangaben
Preview

Zusammenfassung

Mit dem Fortschreiten der längst notwendigen Digitalisierung werden täglich riesige Mengen an medizinischen Daten generiert, deren manuelle Analyse und zielgerichtete patientenorientierte Auswertung zunehmend schwieriger bis unmöglich wird. Dieser Umstand und die damit verbundenen, immer komplexer werdenden Anforderungen an eine individualisierte Präzisionsmedizin verdeutlichen die Notwendigkeit moderner Softwarelösungen und Algorithmen im gesamten Gesundheitswesen. Tatsächlich haben in den letzten Jahren in nahezu allen Bereichen der Medizin mit dem Einsatz modernster Apparaturen und Techniken nun auch automatisierte Prozessabläufe – zumindest teilweise – Einzug in die klinische Routine gehalten. Diese Systeme nutzen verschiedenste Anwendungen der künstlichen Intelligenz (KI) und sind mehrheitlich dazu konzipiert worden, um die medizinische Bildrekonstruktion, Rauschunterdrückung, Qualitätssicherung, Triage, Segmentierung, computergestützte Erkennung und Klassifizierung oder Radiogenomics als neuartiges Forschungsfeld zu optimieren. Die von der KI übernommenen Aufgaben werden dabei deutlich schneller und präziser erledigt, was sich spätestens mit den jährlichen Auswertungen der ImageNet Large-Scale Visual Recognition Challenge (ILSVCR) ab 2015 mit Fehlerraten deutlich unterhalb der von Menschen zeigt. In diesem Übersichtsartikel soll auf die potenziellen Möglichkeiten und die derzeitig verfügbaren Anwendungen der KI in der gynäkologisch-geburtshilflichen Diagnostik eingegangen werden. Besonderes Augenmerk wird hierbei auf automatisierte Techniken in der pränatalen sonografischen Diagnostik gelegt werden.



Publikationsverlauf

Eingereicht: 22. April 2021

Angenommen: 01. Juni 2021

Artikel online veröffentlicht:
04. November 2021

© 2021. The Author(s). This is an open access article published by Thieme under the terms of the Creative Commons Attribution-NonDerivative-NonCommercial License, permitting copying and reproduction so long as the original work is given appropriate credit. Contents may not be used for commecial purposes, or adapted, remixed, transformed or built upon. (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/)

Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany