Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther 2022; 57(05): 333-343
DOI: 10.1055/a-1530-4942
CME-Fortbildung
Topthema

Einfluss der perioperativen Echokardiografie auf das chirurgische Management

Perioperative Role of Echocardiography and its Influence on Surgical Management
Martin Mehrländer
,
Harry Magunia
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Zusammenfassung

Die perioperative Echokardiografie dient als bildgebendes Verfahren nicht nur der Darstellung von anatomischen Strukturen – in geübten Händen kann sie auch dynamische Funktionsänderungen der Herz- und Klappenfunktion darstellen. Dieser Artikel beschreibt Einsatzgebiete der perioperativen transösophagealen Echokardiografie bei (herz-)chirurgischen Eingriffen und geht auf den Einfluss dieser Technik auf das operative Ergebnis ein.

Abstract

Perioperative echocardiography is an important puzzle piece for surgical management especially in the area of cardiovascular surgery. This imaging technique is not only used to confirm preoperatively made diagnoses but also for morphological and functional assessment of cardiac structures and verification of surgical or interventional results. Moreover, echocardiography is used for hemodynamic monitoring and guidance of pharmacological therapy. This article gives an overview of the impact of echocardiography on surgical management from a clinical point of view. Indications and contraindications are discussed as well as the use of echocardiography during the different phases of surgery and intensive care. The possible influence of the echocardiographic finding on modification of the surgical approach is presented based on a case example and underlined by clinical tips and tricks.

Kernaussagen
  • Operationen am Herzen und an herznahen Gefäßen werden heutzutage mit der transösophagealen Echokardiografie bildgebend begleitet.

  • Unter Beachtung der Kontraindikationen und möglicher Komplikationen trägt das invasive (endoskopische) Verfahren zur Patientensicherheit und zu einem guten operativen Ergebnis bei.

  • Zu Beginn des Eingriffs wird der präoperative Befund bestätigt und kann in über 10% der Fälle durch neue Befunde ergänzt werden.

  • Eine Reihe von Maßnahmen wird heutzutage mit der TEE gesteuert, wie z. B. die Einlage von Perfusionskanülen mittels Seldinger-Technik.

  • Die Einschätzung akuter hämodynamischer Veränderungen ist eine Domäne der TEE – nicht nur bei Herzoperationen.

  • Die Beurteilung des operativen Ergebnisses ist insbesondere bei Klappeneingriffen von hoher Bedeutung.

  • Um die TEE als bildgebende Technik im OP optimal zu nutzen, ist eine enge Abstimmung zwischen Anästhesist/Echokardiografeur und Operateur unerlässlich!



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
18. Mai 2022

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