Gefäßmedizin Scan - Zeitschrift für Angiologie, Gefäßchirurgie, diagnostische und interventionelle Radiologie 2021; 8(03): 186-187
DOI: 10.1055/a-1576-5431
Aktuell
Extremitätenvenen

Erneute venöse Thrombembolie bei Erstereignis unter hormoneller Antikonzeption

Nach einer venösen Thrombembolie (tiefe Venenthrombosen und/oder Lungenembolie, VTE) gilt im Allgemeinen eine Antikoagulation als indiziert: Dabei empfehlen die derzeitigen Leitlinien eine Dauer von 3 Monaten bei VTE aufgrund von Risikofaktoren, etwa aktive Malignomerkrankung oder längere Bettlägerigkeit, und von 6 Monaten bei VTE ohne nachweisbare Risikofaktoren.

Fazit

Hat die Verwendung eines kombinierten Präparats zur hormonellen Antikonzeption ohne sonstige Auslösefaktoren zu einer VTE geführt, ist nach Antikoagulation für 5–7 Monate das Rezidivrisiko eher niedrig, so die Autoren. Allerdings erhöht ein hoher HERDOO2-Wert auch bei den Antikonzeptiva Nutzerinnen das Rezidivrisiko. Es lag aber in allen Gruppen unter den 15 %, die die Fachgesellschaft als Grenzwert für eine sinnvolle weitere Antikoagulation ansieht, wenn man das Blutungsrisiko gegenüber stellt.



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Article published online:
02 September 2021

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