Laryngorhinootologie 2022; 101(01): 11-12
DOI: 10.1055/a-1579-7929
Referiert und Diskutiert

Kommentar zu „Bilaterale Knochenleitungshörgeräte: Lokalisationsleistung ausreichend?“

Contributor(s):
Rainer Schönweiler
,
Karl-Ludwig Bruchhage

**** Aus der Arbeit von Caspers et al. lassen sich wichtige Schlussfolgerungen für die Behandlung von Patienten mit überwiegenden Schallleitungsschwerhörigkeiten ziehen, wenn sie Knochenleitungsimplantate benötigen. Es wurden BAHA-Systeme der Fa. Cochlear verwendet, und zwar die „klassische“ perkutane Variante mit Knochenschraube, die gegenüber der transkutanen Variante (BAHA Attract) eine Ankopplung unabhängig von einem meist schwankenden Anpressdruck durch die Haltemagneten des Attract-Systems ermöglicht. Außerdem wurde von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, die Störgeräuschunterdrückung und die Richtmikrofone zu deaktivieren, da deren Regelung in den Prozessoren rechts und links unabhängig voneinander erfolgt und deshalb die Symmetrie des Klangeindrucks empfindlich stört. Zusätzlich erhielten alle Patienten eine Übungstherapie des Richtungshörens, in deren Trainingseinheiten sie nach der Reizpräsentation zwischen einem Azimut von –70° („halblinks“) und +70° („halbrechts“) über die angebotenen „wahren“ Winkel informiert wurden, sodass „Lernen“ in Gang gesetzt wurde.



Publication History

Article published online:
28 December 2021

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  • Literatur

  • 1 Plotz K, Schmidt K. Lokalisation realer und virtueller Schallquellen mit einem automatisierten Erweiterungsmodul am Mainzer-Kindertisch – Entwicklung des ERKI-Verfahrens. Z Audiol 2017; 56 (01) 6-18