TumorDiagnostik & Therapie 2021; 42(08): 616
DOI: 10.1055/a-1631-4182
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Ein Stück turbulente Stadtgeschichte: Die Universitätsmedizin Mainz

Beinahe wäre in Mainz die erste Universitätsklinik Deutschlands entstanden. 1781 entschied sich die zum Aushängeschild der gesamten Hochschule gewachsene Medizinische Fakultät nämlich, ein Universitätsklinikum zu bauen. 1790 wurden die ersten 10 Zimmer im Altmünsterkloster fertiggestellt. Viele Ärzte hatten große Visionen. Doch als die Zitadelle während der Belagerung preußischer Truppen zerstört wurde, entschied der Mainzer Kurfürst, den obdachlos gewordenen Benediktinern das Altmünsterkloster zur Verfügung zu stellen. Die medizinische Fakultät musste dafür ihr im Aufbau befindliches Krankenhaus bereits 1793 wieder räumen. Als Vorläufer der heutigen Klinik der Universität Mainz gilt das 1911 gebaute Städtische Krankenhaus Mainz, das ursprünglich als Erweiterung des 1729 gegründeten Rochusspitals errichtet wurde. Seit 2008 nennt sich das Klinikum der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz nun Universitätsmedizin, die heute über 60 Kliniken, Institute und Abteilungen vereint, etwa 8 000 Menschen beschäftigt und über etwa 1 500 Betten verfügt. Ca. 70 000 Patienten kommen jährlich stationär, ca. 280 000 ambulant. Durchschnittlich 3 400 Studierende begleiten die Arbeit von rund 1 000 Ärzten.



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Article published online:
04 October 2021

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