Zusammenfassung
Ziel Ziel der Studie war es, unter Verwendung einer Software-Applikation die Untersuchungsdauern
und Wechselzeiten von 2 klinisch stark frequentierten MRT-Scannern einer Universitätsklinik
für Radiologie zu analysieren und zu evaluieren, ob sich daraus ein Optimierungspotenzial
für die Untersuchungsplanung in der täglichen klinischen Routine der MRT-Diagnostik
ableiten lässt.
Material und Methoden Anhand einer detaillierten Abfrage mit einer neu entwickelten Software-Applikation
(„Teamplay Usage“, Siemens Healthineers, Deutschland) wurden innerhalb eines Analysezeitraums
von 12 Monaten an 2 MRT-Scannern (1,5 T und 3 T) die durchgeführten Untersuchungen
im Hinblick auf Untersuchungsart und jeweilige Untersuchungsdauer analysiert. Zudem
erfolgte eine Überprüfung der Einhaltung vorab definierter Planzeiten (30, 45, 60 min)
und eine Analyse von Planzeitabweichungen. Des Weiteren wurden Wechselzeiten zwischen
Untersuchungen ermittelt und bei einer Auswahl von Wechselkombinationen ein möglicher
Einfluss durch den Austausch von MRT-Spulen untersucht.
Ergebnisse Bei insgesamt 7184 (1,5T: 3740; 3T: 3444) in die Studie einbezogenen Untersuchungen
betrug die mediane Untersuchungsdauer 43:02 Minuten (1,5T: 43:17 min; 3T: 42:45 min).
Die 10 häufigsten Untersuchungsarten je MRT-Scanner wurden unter Berücksichtigung
einer Vor- und Nachbereitungszeit von 9 Minuten je Untersuchung zu 54,5 % (1,5 T)
bzw. 51,9 % (3 T) innerhalb der vordefinierten Planzeit abgeschlossen. Gesamthaft
betrachtet wurde für Untersuchungen mit einer Planzeit von 30 Minuten mehr Zeit aufgewendet,
hingegen wurde der größte Anteil der mit 45 Minuten geplanten Untersuchungen auch
innerhalb dieser Zeit abgeschlossen. Untersuchungen mit einer Planzeit von 60 Minuten
nahmen zumeist weniger Zeit in Anspruch. Ein Vergleich zwischen Planzeit und ermittelter
Untersuchungsdauer der häufigsten Untersuchungsarten zeigte insgesamt ein nur geringes
Optimierungspotenzial. Spulenaustausche zwischen 2 Untersuchungen hatten einen geringen,
jedoch statistisch nicht signifikanten Effekt auf die mediane Wechselzeit (p = 0,062).
Schlussfolgerung Mittels einer Software-basierten Analyse konnte ein detaillierter Überblick in Bezug
auf Untersuchungsart, Untersuchungsdauer und Wechselzeiten hochfrequentierter klinischer
MRT-Scanner erlangt werden. In der untersuchten Klinik ließ sich ein geringes Optimierungspotenzial
für die Untersuchungsplanung ableiten. Ein für unterschiedliche Untersuchungsarten
notwendiger Austausch von MRT-Spulen hatte einen geringen Effekt auf die Wechselzeiten.
Kernaussagen
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Die Anwendung der Software-Applikation „Teamplay Usage“ ermöglicht einen umfassenden
Überblick in Bezug auf Untersuchungsart, Untersuchungsdauer und Wechselzeiten von
MRT-Scannern.
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Anpassungen der Untersuchungsplanung bei der MRT-Diagnostik zeigen Optimierungspotenzial,
das in der untersuchten Klinik jedoch als gering zu bewerten ist.
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Notwendige Austausche von MRT-Spulen zeigen einen kleinen Effekt auf die Wechselzeiten.
Zitierweise
Key words
health policy and practice - scheduling - optimization - MR imaging