Geburtshilfe Frauenheilkd 2022; 82(01): 22-24
DOI: 10.1055/a-1684-2914
GebFra Magazin
Geschichte der Gynäkologie

„Mutterschutz Ost“ – das DDR-Mutterschutzgesetz (1950) und die Mütter- und Stillkarte (1958)[ 1 ]

Matthias David
1   Klinik für Gynäkologie, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Campus Virchow-Klinikum, Berlin, Deutschland
,
Andreas D. Ebert
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„Rechtliche Regelungen haben ihre Basis in den gesellschaftlichen Entwicklungen, unter denen sie entstanden sind. Sofern sie in die Wechselbeziehungen zwischen sozialer Umwelt und Gesundheitszustand der Frau regulierend eingreifen, unterliegen Motivationen zu ihrer Schaffung, die Art und Weise ihrer Vorbereitung und Durchführung und die Analyse der mit ihnen erreichten Ergebnisse spezieller sozialgynäkologischer Aufmerksamkeit…“, so schreibt Rothe 1981 in seinem Resümee 30 Jahre nach Inkrafttreten des „Gesetzes zum Mutter- und Kinderschutz und die Rechte der Frau“ (kurz: Mutterschutzgesetz) in der DDR [1].

1 nach einem Vortrag auf dem DGPM-Kongress am 27. November 2021, gekürzt und modifiziert




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Article published online:
10 January 2022

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  • Literatur

  • 1 Rothe J. 30 Jahre Gesetz über den Mutter- und Kinderschutz und die Rechte der Frau und peripartaler und perinataler Gesundheitsschutz. Zentralbl Gynakol 1981; 103: 529-536
  • 2 Goeckenjan M, Brückner A, Vetter K. Schwangerenvorsorge. Gynäkologe 2021; 54: 579-589
  • 3 Tietze KW. Der Mutterpaß – eine Dokumentation mangelnder Schwangerenvorsorge?. In: Haug WF. Jahrbuch für kritische Medizin, Band 3. Hamburg: Argument-Verlag; 1978: 172-181
  • 4 Präambel zum Gesetz über den Mutter- und Kinderschutz und die Rechte der Frau. Neues Deutschland [Anonym]. 1950; (227) 4
  • 5 [Anonym]. Gesetz über den Mutter- und Kinderschutz und die Rechte der Frau vom 27. September 1950, geändert durch Gesetz vom 28. Mai 1958 (GBl. I. S. 416). Im Internet (Stand: 04.12.2021): www.verfassungen.de/ddr/mutterkindgesetz50.htm
  • 6 Schleiermacher S. Frauenerwerbstätigkeit, Gesundheitsschutz und Emanzipation: Das Gesetz für Mutter- und Kinderschutz und die Rechte der Frau in der DDR (1950). Gesundheitswesen 2004; 66: 205 DOI: 10.1055/s-2004-833943.
  • 7 David M, Ebert AD. Zur Geschichte des § 218 in beiden deutschen Staaten von 1949 bis zur Wiedervereinigung vor 30 Jahren. Geburtshilfe Frauenheilkd 2020; 80: 891-895
  • 8 [Anonym]. Erste Durchführungsbestimmung zum Gesetz über den Mutter- und Kinderschutz und die Rechte der Frau – Ausstellung von Ausweisen für Schwangere und Wöchnerinnen (MuKFrRGDBest 1) vom 2.10.1953. Im Internet (Stand: 04.12.2021): https://bundestag.github.io/gesetz/m/mukfrrgdbest_1/
  • 9 Richtlinien für die Tätigkeit der Schwangerenberatungsstellen: Richtlinien für die Tätigkeit der Schwangerenberatungsstellen vom 2. Januar 1954. Verfügungen und Mitteilungen des Ministeriums für Gesundheitswesen [Anonym]. 1954; 1: 3-6
  • 10 Major S. Zur Geschichte der außerklinischen Geburtshilfe in der DDR [Dissertation]. Berlin: Humboldt-Universität zu Berlin, Medizinische Fakultät – Universitätsklinikum Charité; 2003. DOI: 10.18452/14842